Auf der Tagesordnung der Judoabteilung des Sport-Club Unterpfaffenhofen-Germering e.V. stand am vergangenen Sonntag der Workshop „Prävention sexualisierte Gewalt“. Im Vereinsheim trafen sich dazu zahlreiche Kinder- und Jugendtrainer des Vereins, um unter der Leitung von Sabine und Fritz Schweibold (rechts im Bild) zu lernen, welche Maßnahmen und Vorkehrungen im Verein getroffen werden sollten, damit Kleinkinder, Kinder und die Jugend gezielt vor Gewalt und sexualisierter Gewalt geschützt werden können. Die Schweibolds sind Gewaltpräventionsbeauftrage des Deutschen Ju-Jutsu Verbands. Auch die Judoabteilung nahm an der Veranstaltung teil.
Ein wesentlicher Aspekt des Lehrgangs war unter anderem, welche Voraussetzungen ein Verein schaffen muss, um Gewalt und übergriffiges Verhalten im Vorfeld zu verhindern. Dazu gehört beispielsweise eine vertrauensbildende Kommunikation über alle Ebenen der Vereinsorganisation hinweg. Idealerweise sollte dazu ein sogenanntes Kriseninterventionsteam benannt werden. Dieses handelt dann nach einem Schutzkonzept, wie es auch der Deutsche Judobund erarbeitet hat und unter folgendem Link zum Herunterladen anbietet.
TrainerInnen für das Thema sensibilisieren
Das Schutzkonzept dient zur Prävention sexualisierter und interpersoneller Gewalt. Und es bietet Handlungsoptionen für eine aktive und kompetente Intervention bei jedem einzelnen Fall sexualisierter Gewalt, unter Berücksichtigung der Interessen aller Betroffenen. Ein weiterer Schritt ist zudem, von den TrainerInnen neben dem Vorlegen eines erweiterten Führungszeugnisses auch eine Selbstverpflichtung wie auch die Anti-Doping-Erklärung zu fordern. Auch sollten sie regelmäßig an Schulungen zum Thema teilnehmen. Maßnahmen, die der SC Unterpfaffenhofen-Germering bereits seit langem umgesetzt hat. Dafür erhielt auch Andreas Beilich (im Bild links), der Präsident des SC Unterpfaffenhofen-Germering e.V. viel Lob.
Text und Bild: Andreas Burkert
