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Samuel Bischoff – Ein Ausnahmetalent des Bayerischen Judo-Verbands beim EYOF

Veröffentlicht in

Sportgeschehen Jugend

In der Ruhe liegt die Kraft

Samuels bisherige Erfolge und die bemerkenswerte Entwicklung während seiner Zeit in der U18

sind einen kurzen Blick auf seine Anfänge bei den Kadetten wert: der ruhige Junge aus Ansbach fällt erst mal nur körperlich auf, wenn er sich in einer Trainingsgruppe befindet. Er ist ein „Schrank“, wie sein Vater und sein älterer Bruder – die Statur und Athletik scheinen in die Wiege gelegt zu sein. Samuel redet nicht gern und Antworten musste man ihm zu Beginn einzeln aus der Nase ziehen, nichts besonderes in dem Alter. Aber Samuel ist beileibe kein unscheinbarer Charakter. Er ist ehrgeizig, hat große Ziele und hin und wieder kann man das Blitzen in den Augen sehen und dann wird es interessant! Aber von vorne:

Familiäres Umfeld und sportliche Wurzeln

Den Grundstein für Samuels Leistungsfähigkeit legt zweifelsohne das familiäre Umfeld. Die Sportschule Bischoff, die von seinen Eltern Iris und Jörg geleitet wird, ist zugleich Trainingszentrum und Inspirationsquelle. Besonders sein älterer Bruder Jonathan, selbst Leistungssportler am Bundesstützpunkt in München, steht ihm so viel er kann zu Hause als wichtiger Sparringspartner zur Seite. Weil Samuel – im Gegensatz zu seinem Bruder – nicht täglich mit einer Vielzahl hochklassiger Trainingspartner auf der Matte stehen kann, hat er seine bisherigen Erfolge mit seinem herausragenden Bewegungsgefühl und mit der Zusammenarbeit der Familie mit dem BJV errungen.

Intensive Betreuung und gezieltes Training

Ein entscheidender Faktor für Samuels Entwicklung ist die enge Betreuung durch seinen Vater, der zugleich sein Haupttrainer ist. Diese intensive, individuelle Förderung bildet das Herzstück seiner sportlichen Laufbahn. Um die notwendige Vielfalt im Randori zu gewährleisten, trainiert Samuel unter anderem beim TV Erlangen. Dort sammelt er wertvolle Wettkampferfahrung gegen erfahrene Erwachsene, von denen viele in der Judo-Bundesliga aktiv sind. Solche Einheiten sind ein wichtiger Baustein, um seine Stärken weiterzuentwickeln und neue Impulse zu erhalten. Dieses System wird abgerundet durch die gute Zusammenarbeit mit Claudia Straub als Landestrainerin. Viele Telefontermine mit Jörg, Iris und Samuel waren notwendig, um Samuel an seinem etwas abgelegenen Wohnort leistungsbezogen zu entwickeln.

Erfolge und Qualifikationen

Die Nominierung zum EYOF verdankt Samuel einer mittlerweile beeindruckenden Liste von Erfolgen. Dabei ist seine langsame und stetige Entwicklung positiv hervorzuheben. Samuel entwickelte keinerlei Allüren, alles ging Schritt für Schritt, die Ergebnisse wurden jedes Jahr mehr und hochklassiger. 2025 ist er erneut Deutscher Meister und konnte bei European Cups sowohl Gold als auch Bronze gewinnen. Zudem errang er Gold bei den renommierten Bremen Masters. Diese Resultate sind Ausdruck seines stabilen Talents und seiner steten Entwicklung, zumal sie unter durchaus erschwerten Trainingsbedingungen entstanden sind.

Stärken: Vielseitigkeit, Athletik, Selbstreflexion

Samuel zeichnet sich besonders durch seine Vielseitigkeit aus – eine Eigenschaft, die im Schwergewicht eher selten zu finden ist. Er gehört auf jeden Fall zu den Leichtesten in seiner noch neuen Gewichtsklasse und kombiniert technische Flexibilität mit einer bemerkenswerten Athletik, was ihn für seine Gegner schwer berechenbar macht. Noch relativ neu im Programm ist Samuels Eigenwahrnehmung – nach vielen Gesprächen und Hausaufgaben zum Thema „mentale Stärke“ weiß Samuel nun, dass er nicht mehr der „ruhige Junge aus Ansbach“ ist, sondern ist sich seiner enormen Qualitäten voll bewusst!

Wenn Samuel diese „neue Waffe“ in Skopie auf die Matte bringt, kann er jeden der Gegner schlagen. Am 25.07.2025 ist es so weit, Samuel geht im Einzelwettkampf in Nordmazedonien auf die Matte, um zu gewinnen – Bayern fiebert mit.

Nicht verpassen: am 26.07. ist das Mixed Team Event des EYOF – auch Samuel geht hier noch mal für „Team Deutschland“ an den Start.

 

Text: Alexander Trost und Claudia Straub

Bilder: J. Löffler, S. Bischoff, EJU T. Maric

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