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Abschluss der Qualifikationen in Bielsko-Biala

Veröffentlicht in

Sportgeschehen Jugend

Traditionell wird der „Sack in Polen zugemacht“ in Sachen „Wer fährt zu welchem Höhepunkt“. Schon in Berlin gab es eine Teilnominierung durch den DJB, aber Bayern hatte noch Eisen im Feuer, die wir hofften in Polen schmieden zu können.

Aber von vorne:

Am 15. Mai machte sich eine kleine Truppe aus Bayern mit Zwischenstopp in Wien und Milan Disovic als beauftragten Trainer für den BJV auf den Weg nach Bielsko-Biala. Mit Maya Toszegi (TSV Großadern, -57kg) und Grace Storm (TSV Abensberg, -63kg) lag bei den Mädchen auf jeden Fall Medaillenduft in der Luft. Bei den Jungs waren mit Felix Winter (TSV Großhadern, -60kg) und Samuel Bischoff (JT Ansbach, +90kg) auch zwei Bundeskader mit sehr guten Chancen im Team. Ebenso nominiert waren Muhamed Tachaev (TuS Töging, -66kg) der sich in der neuen Gewichtsklasse versuchen wollte sowie Daniel Bulinger und Mykhailo Horba (beide Jahn Nürnberg 2012, -50kg und -55kg), die noch zu den Jüngeren im Team gehören, aber viel Potential besitzen.

Am Samstag kämpften dann also Mykhailo (Mischa) und Daniel in den leichten Gewichtsklassen.  Mischa startete gut ins Turnier und konnte gleich mal einen Niederländer und einen Franzosen besiegen, bevor er im Poolfinale dann gegen einen Serben leider den Kürzeren zog. Den Brasilianer, den er dann in der Trostrunde hatte, konnte er leider nicht mehr bezwingen. Mischa zeigte, dass er mehr als mithalten kann, das war eine solide Leistung. Daniel verlor leider seinen Auftaktkampf, ebenfalls gegen einen Brasilianer und schied aus, da dieser sich nicht weiter durchsetzen konnte. Felix, für den es in Polen noch um eine mögliche EM-Nominierung ging, hatte an diesem Tag leider nicht die notwendige Abgebrühtheit, um sein hervorragendes Ergebnis aus Bremen (Bronzemedaille) mit einer Bestätigung zu untermauern. Den Bulgaren im ersten Kampf warf Felix mit einer schönen Kombination aus Uchi-mata und O-uchi-gari Waza-ari und konnte diesen Vorsprung auch gut über die Zeit bringen. Im zweiten Kampf traf Felix auf einen Polen, der vor Heimatkulisse ziemlich aufdrehte. Am Ende unterlag Felix klar, jedoch unnötig! Somit war auch die Qualifikation zur EM für Felix leider nicht mehr möglich. Muhamed drehte die Sache um: Er gewann zuerst gegen einen Polen mit einem Waza-ari und zweimal Yuko, bevor er gegen einen Bulgaren, den er einfach nicht richtig zu fassen bekam mit 3 Shidos verlor. Somit war der Samstag nicht so gelaufen, wie man sich das erhofft hatte.

Auf dem Sonntag lagen somit um so mehr Hoffnungen. Maya startete aus Nummer 1 gesetzt gleich rasant ins Turnier, indem sie eine Polin nach 37 sec mit einer Hüfttechnik Ippon warf. Auch mit der darauffolgenden Rumänin machte Maya kurzen Prozess und hielt sie nach einer guten Minute nach perfekt gedrehter Bauchfessel fest – Ippon. Im Poolfinale entstand dann beinahe der Eindruck, dass Maya es eilig hatte: nach 18 sec Yuko für ihre Spezialtechnik und in Sekunde 32 Ippon für den aus dem direkten Übergang resultierenden Würger. Das Halbfinale war dann doch ein wenig Arbeit, aber ohne Zweifel wer hier den Hut auf hat. Maya erzielte 2 Yukos bevor sie erneut im Boden durch Haltegriff nach Übergang gegen die Brasilianerin gewann und im Finale des Turniers stand. Gegen die Polin wurde es dann doch noch einmal ganz kurz spannend. Diese erwischte Maya mit einer Vor-Rück-Aktion und bekam einen Yuko dafür. Aber Maya war zu keinerlei Kompromissen bereit, nach Yuko für O-soto-gari und Waza-ari für eine Übernahme war Maya erneut Turniersiegerin bei einem European Cup.

Grace konnte die ersten beiden Kämpfe gegen eine Polin und eine Türkin gewinnen, fühlte sich aber zunehmend nicht so gut und konnte gegen eine Französin und schlussendlich gegen eine Brasilianerin an diesem Tag leider nicht mehr mithalten. Nach den sehr guten Vorleistungen in dieser neuen Gewichtsklasse, lief es in Polen nicht nach den Vorstellungen der jungen Abensbergerin.

Samuel Bischoff, der trotz Abschlussprüfungen extra nach Polen angereist war, um noch mal auf eine paar Kämpfe im Schwergewicht zu kommen, wurde leider auf der Reise krank. Auch wenn er seine Qualifikationskriterien bereits erfüllt hatte, wären ein paar mehr Einzel-Begegnungen gut gewesen für den jungen Mann aus Ansbach. Leider ging dieser Plan nicht auf, stattdessen nahm sein Vater ihn ohne Wettkampf wieder mit nach Hause.

Für Bayern lief es am Ende also nicht wie erwartet, dennoch kann sich die Saison im Ganzen wirklich sehen lassen und Maya hatte unter der deutschen Fahne das Team Bayern ja dennoch hervorragend vertreten, mit ihrem Turniersieg – herzlichen Glückwunsch an Maya und auch an Milan Disovic, den Heimtrainer.

Das Team blieb für das Trainingscamp bis Dienstag – dort gab der DJB die letzten Nominierungen bekannt, zumindest für die Europameisterschaften und die Europäischen Jugendspiele (EYOF) 2025. Hierzu wird ein eigener Artikel erscheinen.

 

Text: Claudia Straub

Bilder: Milan Disovic, EJU Rafal-Morawski

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