Zum Hauptinhalt springen

JUDO-Aufsteiger bleibt weiter ungeschlagen - Kampfgemeinschaft Aibling-Grafing mit Unentschieden gegen Ravensburg

Veröffentlicht in

Bundesliga

Die Judo-Kampfgemeinschaft Aibling-Grafing muss nach zwei Auswärtssiegen gegen Rheinland und Bad Homburg aktuell gegen Ravensburg die erste Punkteteilung hinnehmen. Durch das 7:7-Unentschieden gegen die TSB Ravensburg bleiben die Oberbayern zwar ungeschlagen, verlieren jedoch die Tabellenführung der zweiten Judo-Bundesliga an den Konkurrenten aus Großhadern.

„Dieses Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an“, spricht Trainer Martin Garic allen Verantwortlichen und Kämpfern aus der Seele. Dabei startete die KG vor rund 250 Zuschauern furios in ihr ersten Heim-Duell.

Philipp Ampletzer (Gewichtsklasse -90kg) siegte souverän gegen Erik Kohler. In einem taktisch clever geführten Kampf erzielte Ampletzer zwei Yuko Wertungen, ehe er seinen Gegner durch einen starken Richtungswechsel auf die Matte schickte und diesen im Anschluss mit einem Haltegriff vorzeitig besiegte.

Matthias Werner (+100kg) und Robert Barwig (-81kg) stellten durch weitere Siege auf 3:0. Barwig siegte dabei in bekannter Manier im Eiltempo bereits nach 57 Sekunden.

Im Anschluss verlor Robert Buendowski (-100kg) überraschend gegen Axel Kohler. „Diesen Punkt hatten wir fest eingeplant, aber so ist das im Judo. Da entscheidet oft eine Zehntelsekunde der Unachtsamkeit“, erklärt Garic.

In der Gewichtsklasse -66kg musste die KG auf Punktegarant Dominik Röder verzichten. Ersatzmann Dimitrios Tsanidis verlor in der Verlängerung gegen Niklas Böhm. Eine vermeidbare Niederlage, die den Gästen neuen Aufwind brachte.

Alexander Klaus-Sternwieser (-60kg) siegte in einem rein österreichischen Duell spektakulär gegen seinen Landsmann Matteo Gruber mit tiefem Schulterwurf, ehe sich David Sperlich (-73kg) dem starken Luca Guilbaut in der Verlängerung durch drei Strafen geschlagen geben musste.

So stand er zur Pause 4:3 aus Sicht der Gastgeber. „Dieser Halbzeitstand spiegelt die Kräfteverhältnisse der Hinrunde meiner Meinung nach nicht wider. Wir waren in allen Duellen überlegen, konnten dies aber nicht immer in Erfolge ummünzen. Den knappen Halbzeitstand haben wir uns selbst zuzuschreiben.“ resümierte Garic.

Die Rückrunde startete furios: Der eingewechselte Hendrik Eichner (-90kg) siegte nach nur 17 Sekunden Kampfzeit ebenso sehenswert wie Robert Barwig (-81kg), der für seinen Sieg dieses Mal 66 Sekunden benötigte.

Ebenso schnell wie schmerzhaft waren die Niederlagen von Daniel Messelberger (+100kg) und Robert Buendowski (-100kg). Buendowski erwischte einen rabenschwarzen Tag, fand zu keinem Zeitpunkt einen Zugriff auf sein starkes Judo und verlor [FS1] leider auch seinen zweiten Kampf des Tages.

Der junge, gerade mal 17-jährige Maxim Weisser wurde aus taktischen Gründen eine Gewichtsklasse (-66kg) höher eingesetzt, musste sich dort jedoch nach einem starken Kampf unglücklich geschlagen geben. In einem engen Duell setzte sich Klaus-Sternwieser (-60kg) erneut spektakulär mit einer vollen Wertung (Ippon) gegen Matteo Gruber durch. Folgerichtig wurde er später für den Ippon des Tages ausgezeichnet.

Mit diesem stellte er vor dem letzten Kampf des Tages auf 7:6 aus Sicht der Gastgeber. Ein Sieg von Kilian Daller (-73kg) hätte somit den Mannschaftssieg für die Kampfgemeinschaft bedeutet. Daller zeigte sich ob des immensen Drucks zunächst unbeeindruckt, musste sich seinem starken Kontrahenten Guilbaut jedoch letztendlich geschlagen geben.

„Kili war nach dem Kampf super enttäuscht und wollte das Unentschieden auf seine Kappe nehmen. Aber so ein Ergebnis hängt nie an einer einzelnen Person. Einige von uns haben heute viel Lehrgeld bezahlt. Wir waren zwar die bessere, Ravensburg dafür die erfahrenere Mannschaft. So gesehen geht das Unentschieden schon in Ordnung, auch wenn wir uns natürlich deutlich mehr erhofft haben. Das Fehlen unserer Punktegaranten Röder und Rouahi konnten wir heute nicht kompensieren.“ analysiert Denis Weisser, erster Vorsitzender des KSV Bad Aiblings, nach dem Duell.

Durch den Punktverlust verliert die KG auch die Tabellenführung der zweite Judo-Bundesliga. „Das ist zwar ein zusätzlicher Wermutstopfen, jedoch spielt die Tabellensituation nach 3 von 7 Kampftagen eher eine untergeordnete Rolle. Wir müssen diesen ersten echten Dämpfer jetzt nutzen und positiv kanalisieren. Da sehe ich jeden einzelnen Kämpfer in der Pflicht!“ fordert Garic als klare Reaktion seiner Mannschaft.

Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich den Oberbayern bereits in zwei Wochen. Am 10.05.2025 ist mit dem Judo-Club Rüsselsheim die nominell stärkste Mannschaft der Liga zu Besuch in Bad Aibling. Kampfbeginn ist um 16:00 Uhr in der St. Georg-Grund- und Mittelschule in Bad Aibling.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.