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Tareq Jamal - Der Traum von olympischen Spielen

Das Interview wurde vor der Corona-Pandemie geführt. 

Tareq Jamal entscheidet sich im Jahr 2015 seine Heimat Syrien zu verlassen. Er flieht abenteuerlich und unter Lebensgefahr aus seinem vom Krieg gebeutelten Land, lässt seine Familie zurück und startet ein neues Leben in Deutschland. Seit 2015 ist nun einiges an Zeit vergangen. 

Man kann es schon beinahe als glückliche Fügung bezeichnen, dass der mehrfache syrische Judo-Jugendmeister in Peiting eine neue Heimat fand. Peiting, in Judokreisen nicht zuletzt durch den mehrfachen Olympia-Medaillengewinner Günter Neureuther und die zuverlässige Nachwuchsarbeit sehr bekannt, nahm den jungen Mann herzlich bei sich auf. 

Binnen kürzester Zeit konnte er sich die deutsche Sprache aneignen und durch den Sport wiederum sehr schnell Anschluss finden. Tareq hat inzwischen sein Maschienenbaustudium in Augsburg abgeschlossen und arbeitet bei der Firma Rosenberger, dem Experten für faseroptische Verkabelungs- und Servicelösungen. Für das Wettkampftraining fährt er regelmäßig nach München-Großhadern, um dort am Bundesstützpunt zu trainieren. Bundesstützpunktleiter Ralf Matusche sagt über ihn, er sei ein pfiffiges Kerlchen, der wahnsinnig schnell deutsch sprechen konnte und nicht zuletzt dadurch hervorragend integriert ist. 

Die internationale Judoföderation (IJF) hat ein Refugee-Team ins Leben gerufen, um so geflüchteten Personen den Traum einer Teilnahme an Olympischen Spielen zu ermöglichen. Das ist die Chance für Tareq, der mit seinem Arbeitgeber zugleich einen zuverlässigen Sponsor gewinnen konnte, der die Finanzierung der noch ausstehenden Qualifikationsturniere übernimmt. Beim Grand Slam in Düsseldorf im Februar konnte er einen Kampf gewinnen, nun stehen auf der World Tour noch die Stationen in Rabat, Antalya und Baku an. Es gilt als aktuell 179. der Weltrangliste noch wichtige Qualifikationspunkte für die Olympischen Spiele in Tokyo zu erkämpfen. Das es nicht leicht wird, dieser Tatsache ist sich Tareq bewusst – aber was war bei seiner Lebensgeschichte schon leicht?

Die Qualifikation hat sich nun duch die Pandemie verschoben und Tareq wird sich wohl noch ein wenig gedulden müssen! Für die anstehenden Monate wünscht der BJV ihm viel Erfolg und eine verletzungsfreie und am Ende hoffentlich erfolgreiche Qualifikation. 

BJV Geschäftsführer Florian Ellmann zeigt sich in einem persönlichen Gespräch beeindruckt von der Persönlichkeit und der sympathischen Art. „Der BJV wird Tareq auf jeden Fall unterstützten. Wir bleiben im Gespräch“ verdeutlicht der Geschäftsführer klar den Standpunkt des bayerischen Landesverbandes. „Sport kann integrieren, das hat die Sportart Judo schon mehrfach bewiesen, Sport kann auch persönliche Träume erfüllen, und hier würden wir gerne zusätzlich unseren Beitrag leisten!“ 

 

 

 

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