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Jugendsonderregeln u15

Unverändert gilt, dass in der U15 alle verbotenen Handlungen, die auch in höheren Altersklassen existieren, nach Erklärung sofort bestraft werden (taktische Vergehen). Regelungen, die von den sonstigen Regeln abweichen und nur die U15 und jünger betreffen, werden nach Kampfunterbrechung erklärt und erst im Wiederholungsfall bestraft (technische Vergehen).

(zum download geht es hier: Jugendregeln 2021 - Erklärung der Sonderregeln u15)

 

Klare und leicht verständliche Regeln:

  • Mindestgraduierung: 7. Kyu, gelber Gürtel
  • Kämpfe zwischen Mädchen und Jungen: verboten
  •  Kampfzeit: 3 Minuten
  • Golden Score: 3 Minuten, danach Hantei
  • Pause zwischen zwei Kämpfen: 6 Minuten
  • Osae-komi am Mattenrand: Keine Sonderregeln
  • Kumi-kata, Griffe, Griff lösen: Keine Sonderregeln, die Regelungen der IJF werden voll umgesetzt
  • Mattenrand, Raustreten: Keine Sonderregeln, die Regelungen der IJF werden voll umgesetzt
  • Waage: Toleranz 100g für M+W, M in Unterhose, W in Unterhose und T-Shirt
  • Reitertechnik, Ungvari-Dreher, ähnliche Techniken: verboten, Erklärung, im Wiederholungsfall Shido
  • Shime-waza (Würgetechniken): verboten, Erklärung, im Wiederholungsfall Shido
  • Kansetzu-waza (Hebeltechniken): im Boden erlaubt, bis zur Aufgabe oder Wirkung der Technik
  • Tani-otoshi (und artverwandte Konter): erlaubt
  • Schließen der Beine bei Sankaku-gatame: erlaubt
  • Abtauchtechniken: verboten, keine Wertung und keine Strafe. Mate im Stand weiter
  • Gegendrehtechniken: keine Wertung, kein Einfluss auf Hantei, Kampf läuft in Ne-waza weiter

Achtung: Der Passus „einbeinige Angriffstechniken“ bei den Gegendrehtechniken entfällt. Diese sind gegen alle Angriffstechniken ohne Bewertung, aber auch ohne Strafe und Kampfunterbrechung zulässig.

Themenkomplex „Verletzungen“:

  • Die Altersklasse U15 hat keine Sonderregelungen bezüglich geringfügiger Verletzungen.
  • Zusätzlich hat jeder Judoka der Altersklasse U15 das Recht auf insgesamt zwei medizinische Untersuchungen beispielsweise bei Schmerzen im Knie oder Atemnot nach einer Wurfaktion.
  • Bei einer dritten medizinischen Untersuchung verliert der Judoka den Kampf durch Kiken-gachi.
  • Wird Uke durch eine verbotene Handlung (Shime-waza, Ungvari-Dreher, Reitertechnik, ähnliche Technik) nach Einschätzung der medizinisch Verantwortlichen kampfunfähig, verliert Tori den Kampf durch Hansoku-make.

Themenkomplex „Nackengriff“:

  1. a) Der Griff um den Nacken, ohne dass mit dieser Hand der Judogi gefasst wird, ist verboten (Mate, Erklärung, im Wiederholungsfall Shido). Dies ist keine Neuerung.
  2. b) Der Griff in oder um den Nacken mit Fassen des Judogis mit dieser Hand ist zum Angriff erlaubt. Der Angriff muss unmittelbar erfolgen (analog der Vorgaben zum Cross-Grip im Seniorenbereich), andernfalls erfolgt Mate, Erklärung und im Wiederholungsfall Shido.
  3. c) Der Griff über die Schulter oder den Arm auf den Rücken ist in gleicher Weise wie b) zum unmittelbaren Angriff erlaubt. Auch hier erfolgt Mate, Erklärung und im Wiederholungsfall Shido, wenn der Angriff nicht erfolgt.
  4. d) Der Griff über die Schulter oder den Arm ist erlaubt, wenn er durch eine gegengleiche Auslage (Kenka-yotsu) entsteht, bei der ein enger Kontakt gegeben ist (kein gestreckter Arm). Fasst Judoka A unter dem Arm von Judoka B um die Hüfte und steht eng (gebeugter Arm), so darf Judoka B über den Arm auf den Rücken fassen. Hat Judoka A mit dem Griff Abstand (gestreckter Arm), so ist der Griff über den Arm nicht erlaubt. Judoka B muss den Griff ggf. lösen.

Für die Situationen b) und c) kann man sagen, dass hier die Regelungen der IJF für jede Form einer unorthodoxen Kumi-kata (Cross-Grip, Gürtelfassen, einseitiger Griff, …) angewendet werden. Es darf aus dem Griff angegriffen und geworfen werden, ein längeres Führen ist aber nicht zulässig. Eine Bestrafung erfolgt erst im Wiederholungsfall.

Themenkomplex „Ansatz auf den Knien“:

  • Das Landen auf einem oder beiden Knien beim Wurfbeginn ist verboten. Der Kampf wird mit Mate unterbrochen, es erfolgt auch im Wiederholungsfall keine Strafe.
  • Gemeint sind hier ausdrücklich „Drop-Seoi-nage“, also der eingesprungene Seoi-nage, und entsprechende Formen von Seoi-otoshi. Verboten sind die direkt auf die Knie gesprungenen Würfe. In der Regel ist dort die Intention erkennbar, direkt auf die Knie zu gehen.
  • Das Zusammenbrechen im Wurf, Zusammenbrechen durch Ukes Block bzw. Runterkommen im Wurf sind nicht gemeint, sondern deutlich erlaubt und zu bewerten.

Themenkomplex „Diving“:

  • Diving führt in der Altersklasse U15 zu Hansoku-make und Turnierausschluss.
  • „Head defense“, Verteidigung mit dem Kopf und damit Vermeidung des Niederwurfs (abdrehen auf dem Kopf), führt in der Altersklasse U15 zu Hansoku-make und Turnierausschluss.
  • Landung in der Brücke wird mit Ippon bewertet.

Hinnerk Hagenah, Kampfrichterreferent

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