Judo verbindet Generationen
Dass Judo ein Sport für Jung und „Alt“ ist, hat die Bayerische Kata-Meisterschaft erneut eindrucksvoll demonstriert. Das Titelbild zeigt die älteste Teilnehmerin und den jüngsten Teilnehmer der Veranstaltung.
Zugegeben – manchmal muss auch ein Funktionär dann mal die Suchmaschinen des Internets befragen, um mit großem Entsetzen festzustellen, dass der Name Georgine Prescher vom TG Kochel zwar schon einmal gehört wurde, jedoch die aktive Erinnerung schon etwas verblasst ist. Zum Glück helfen die Ergebnisse schnell weiter, und wecken einige Gedanken und Wünsche für die Zukunft, für unseren Judosport, für Freunde und den eigenen Lebensweg.
So berichtet der BR in einer seinen Sendungen 2012 über die Grand-Dame der Kata-Disziplin:
„Georgine Prescher aus Kochel am See ist 68. Zweimal die Woche trainiert sie für die Bayerischen Meisterschaften im Judo. Das macht sie schon seitdem sie 14 Jahre alt war. Bis heute ist Judo ihre große Leidenschaft. Der Sport gibt ihr viel Selbstsicherheit und Gelassenheit und großen Erfolg hat sie darin auch: Zusammen mit ihrer Partnerin wurde sie Bayerische Meisterin im Kata-Judo.“ (Quelle: http://www.br.de/br-fernsehen/programmkalender/sendung255856.html)
Als Georgine im Jahr 2011 den 2.Dan verliehen bekommt, fühlte sie sich wie in einem Traum. Der Prüfungsreferent Sven Keidel begründete die Ehrung und veranschaulicht an Zahlenbeispielen das Faszinierende.
„Seit langen Jahren betreibt Georgine aktiv den Judosport und lebt die Werte des Judogründers Jigoro Kano bis ins hohe Alter vor. Sie ist deshalb für ihn ein großes Vorbild. Georgine hat 1969 den 1. schwarzen Gürtel erworben, als ich gerade ein Mal zwei Jahre alt war. Sie ist als Trainerin und als Kyu-Prüferin tätig. Seit einigen Jahren nimmt Georgine an Kata-Meisterschaften teil. Dabei vertritt sie den Bayerischen Judoverband sogar auf Deutschen Kata-Meisterschaften.“
Ganz am Anfang seines Lebens- und Judoweges steht der jüngste Sportler der Veranstaltung. Korbinian Henning vom TB Weiden hat erst zu Beginn des Jahres mit dem Judosport begonnen und nahm am neu geschaffenen Freestyle Judo-Show-Cup teil.
So ist es wohl die Symbiose der beiden Gegensätze in diesem Bild, jung und erfahren, die wie in der Ju no-Kata in dem Dehnen der verschiedenen Muskelgruppen (Agonisten und Antagonist), die in ihrem Zusammenspiel so wunderbar funktionieren, sich zu Wünschen formulieren lassen.
- Georgine bleibe gesund, begeisternd und inspirierend für deine Mitmenschen!
- Korbinian habe Spaß am Judo und entdecke alle Facetten dieser Sportart!
- Funktionierende Symbiosen können das Leben und einen Sportverband bereichern
Schön, dass die Idee des Freestyle-Cups so eine Begegnung ermöglichte. Manchmal hilft es eben doch, neue Wege zu beschreiten, Dinge auszuprobieren und sich im Anschluss an deren Ergebnis erfreuen zu können.
Der Beitrag basiert auf einer Einreichung von Thomas Kraus, Prüfungsbeauftragter der Oberpfalz und wurde in Absprache von Florian Ellmann erweitert.